Dienstag, 20. August 2013

El Puerto de Sagunto - Valencia - Denia

14.Tag, Dienstag 13.11.2012

Rollentausch: Heute mache ich die Morgenrunde mit den Hunden und er das Bett - eindeutig der bessere Part! Weil nämlich Leon von ganz unten am Strand plötzlich losrennt in Richtung Uferpromenade, Farah in gestrecktem Galopp hinterher, dann ich, weit abgeschlagen auch hinterher. Ich höre Bellen und Kreischen, denke, es ist eine Hundebeißerei, doch tatsächlich kämpfen sie mit einer Katze, lassen zwar von ihr ab, aber Leon springt noch weiter eine ganze Weile um sie herum und lässt sich nicht einfangen, während ich rumschreie wie von Sinnen. Endlich habe ich beide Hunde angeleint, die Katze springt auf eine Mauer und sieht ziemlich schockiert aus, Leon hat mehrere Kratzer rund um das linke Auge, aber das Auge selbst scheint unverletzt. Farah hat nichts abbekommen. Interessant die Reaktion der spanischen Passanten - nämlich gar keine. In Deutschland wäre ich für diese Untat meiner Hunde bestimmt massiv angegriffen worden...

Spaßverderberin!!! Wieso sie sich nur immer so aufregt, wenn wir mal ein bisschen mit einer Katze kämpfen?

Der Standplatz, die Stadt - eigentlich hält uns nichts hier, also schnell weiter. Wir fahren durch Valencia, der Teil, den wir zu sehen bekommen scheint mir nicht allzu attraktiv. Er ist anderer Meinung, er mochte die Stadt.

Die Regenschauer werden zu einem unaufhörlichen Platzregen. Die vielgerühmte Schönheit der Bucht von Valencia verbirgt sich in dichten dunklen Wolken - wir haben davon nichts gesehen auf unserer Fahrt über die N332.

Ich habe Denia als Ziel in das Navi eingegeben, die Stadt erreichen wir gegen halb fünf. Ein Standplatz am Hafen ist schnell gefunden, aber die Straßen, die Plätze, alles steht unter Wasser. Das Prasseln des Regens auf dem Dach wirkt einschläfernd, doch als es plötzlich aufhört, bin ich wieder hellwach und nehme die Hunde auf eine Runde nach draußen. Es tröpfelt nur leicht, als wir den Bus verlassen, aber dann geht es wieder los: Sturzfluten rauschen vom Himmel herunter. Wir laufen weiter, irgendwo nach dem Hafenbecken muss doch das Meer sein, irgendwo ein bisschen Grün, wo die Hunde Geschäfte erledigen können... Tatsächlich, aber da es weiter fürchterlich schüttet, wollen die beiden unverrichteter Dinge nur zurück. Meine Daunenwinterjacke ist komplett durchnässt, ich schreie vor Verzweiflung und Wut - so ein Unwetter habe ich noch nicht erlebt, glaube ich. Nass bis auf die Haut erreichen wir den Bus.

Die ganze Nacht über stürzen die Wassermassen vom Himmel. Die großen Yachten im Hafenbecken tanzen wie Nussschalen auf den Wellen, durch die beschlagenen Scheiben beobachte ich die halbe Nacht dieses Unwetter, Weltuntergangsstimmung! Laut Vorhersage soll es die nächsten Tage so bleiben, die ganze Küste bis Murcia herunter...




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